Du bist in einer Beziehung, hast aber das Gefühl, sie engt dich ein und du kannst nicht frei sein? Ist es überhaupt möglich in einer Beziehung frei zu sein? Viele Menschen sind lieber Singles, weil sie lieber frei sind als in einer Beziehung. Doch muss das wirklich so sein? Schließt das eine das andere aus?
Frei zu sein in einer Beziehung bedeutet, den eigenen Weg gehen zu können und vom anderen unterstützt zu werden. Es bedeutet, gemeinsam Ziele zu haben, die man gemeinsam umsetzt, wo aber auch jeder einen Teil davon macht, auf seine eigene Weise. Es bedeutet, so zu sein wie man ist, sich genauso zu zeigen, mit all den Gefühlen und auch schlechten Tagen. Es bedeutet, den anderen so zu sein zu lassen, wie er ist, mit all den Gefühlen und schlechten Tagen. Es bedeutet, gemeinsames Wachstum und aus der Komfortzone zu gehen. Es bedeutet, die Grenzen der Komfortzone des anderen zu respektieren und ihn liebevoll zu unterstützen, über diese Grenzen hinauszugehen.
Es ist wie das Bild von zwei Bäumen, die nebeneinander stehen: Jeder für sich schön und großartig, und dennoch tief miteinander verwurzelt in der Erde, mit einigen verschlungenen Ästen in der Krone. Dabei kann man sich gegenseitig auch daran erinnern, wie großartig bunt die Blätter und tiefgehend die Wurzeln des Anderen oder der Anderen sind, wenn man es einmal vergisst.
Gemeinsam nebeneinander zu gehen heißt auch, dass jeder für sich geht. Jeder für sich sollte wissen, was ihm Freiheit bedeutet, welche Werte er hat. Viele Menschen kennen diese Freiheit und Werte aber nicht und glauben, dass der Andere in der Partnerschaft der Grund ist, weshalb man sich eingeengt fühlt. Der erste Schritt ist also: Lerne dich und deine Werte (in der Partnerschaft) kennen.
Bevor du hier weiterliest, solltest du dir zuerst darüber im Klaren sein, dass es drei Optionen gibt: Dein Weg in deine persönliche Freiheit bringt dich deinem Partner näher und ihr könnt gemeinsam frei sein. Oder dein Weg führt in eine andere Richtung als dein Partner gehen möchte. Dass gar keine Veränderung eintritt, kann natürlich auch sein. Aber wahrscheinlich nur, wenn du deinen Weg halbherzig und nicht aufs Ganze gehst.
Aber was ist denn jetzt der Erste Schritt in deine Freiheit?
Stelle dir Fragen. Stelle deinem Partner oder deiner Partnerin Fragen. Welche? Die findest du weiter unten im Text. Werdet euch mit Hilfe von Fragen einmal klar darüber, was es für jeden von euch persönlich bedeutet, frei zu sein. Behaltet den Blick dabei immer bei euch selbst. Es gilt nicht, die Antwort oder Schuld beim Partner zu suchen. Es beginnt immer bei einem selbst.
Welche Fragen helfen dir dabei Klarheit zu gewinnen? Fragen, die wirklich berühren und die Wahrheit ans Licht bringen. Fragen, die dein Herz berühren. Fragen, bei denen dein Herz flattert und du anfangs vielleicht sogar unsicher bist, ob du die ehrliche Antwort hören möchtest, sei es von dir selbst oder von deinem Gegenüber. Hast du schon einmal folgende Frage für dich beantwortet?
Wer möchte ich sein?
Anders gesagt: Was möchte ich fühlen? Was sind die Gefühle, die dich die meiste Zeit des Tages, der Woche, des Monats, des Jahres begleiten sollen? Lass deiner Fantasie freien Lauf und male dir aus, wie frei du dich fühlst und welche Bilder dir dazu kommen. Stelle dir vor, wie geborgen oder leicht du dich fühlst, was du dabei machen würdest und wer bei dir wäre.
Nimm dir Zeit, schalte alle elektronischen Geräte aus, mache dir einen heißen Tee, schalte ruhige Musik ein oder nimm dir Zettel und Stift bereit – tu was auch immer du brauchst, um einen geschützten und gleichzeitig für dich offenen Ram zu haben, in dem zu alles fühlen darfst.
Vielen Menschen hilft auch Bewegung, um den Kopf auszuschalten und den Gefühlen und der Fantasie freien Lauf zu lassen. Du kannst dir auch mehrere Tage dafür Zeit nehmen und immer wieder darüber nachsinnen und nachfühlen.
Danach kannst du einen Schritt weitergehen und drei wichtige Fragen mit deiner Partnerin oder deinem Partner klären. Welche? Lies einfach weiter.
Sich gegenseitig Fragen zu stellen, erfordert Mut. Oft will man sich ja schon selbst die Antworten nicht eingestehen – wie soll man diese dann seinem Gegenüber mitteilen? Doch es ist unglaublich befreiend, sich dem Anderen gegenüber zu öffnen. Es kann auch tiefgreifende Veränderungen in Partnerschaften (und auch Freundschaften) hervorrufen, so Michael CURSE Kurth. Er ist unter anderem Systemischer Coach und schreibt in seinem Buch 199 Fragen an dich selbst, dass es 3 Fragen gibt, die zu diesen Veränderungen führen können:
Auch hier gilt, diese Fragen nicht beiläufig und im Trott des Alltags zu beantworten. Michael CURSE Kurth betont, dass diese Fragen eine Übung oder ein Experiment sind, die in einem Raum gestellt werden dürfen, der sicher ist und in dem alles gesagt werden kann.
Während der eine dem anderen die Fragen (hintereinander) stellt, sitzt ihr gegenüber voneinander und könnt euch in die Augen schauen. Dabei antwortet ihr aus dem Bauchgefühl heraus und ehrlich. Jeder von euch stellt die drei Fragen hintereinander und bedankt sich danach für die Antwort, bevor das Gegenüber dran ist, die Fragen zu stellen. (vgl. Kurth 2022:137f)
Alle Details und noch so viele weitere inspirierende Fragen – auch für andere Lebensbereiche – hält Michael CURSE Kurth für dich in seinem Buch bereit.
Die drei oben gestellten Fragen sind unglaublich inspirierend und augenöffnend. Es berührt das Herz, du atmest auf und fühlst sich ein wenig freier als zuvor. Das ist genau der Effekt: Du fühlst sich frei und gleichzeitig verbunden.
Und das beantwortet die anfangs gestellte Frage: Ja, du kannst in einer Beziehung gemeinsam frei sein. Jeder für sich und beide zusammen. Ja, es ist ein wenig Mut, Verständnis und Vertrauen erforderlich. Doch wenn dir eine glückliche Partnerschaft wirklich wichtig ist, ist es der Weg dorthin auf jeden Fall wert.
Damit habe ich eigentlich mein eigenes Buchkapitel gespoilert. Aber keine Angst, es lohnt sich dennoch, es zu lesen, da ich dort auf noch ein Geheimnis eingehe, das erfüllte Beziehungen ausmacht. Dort erfährst du, was Ängste und Blockaden mit Freiheit in der Beziehung zu tun haben und warum es ein wichtiger Bestandteil jeder glücklichen Beziehung ist. Ich würde mich so sehr freuen, wenn du es liest!
Frei sein und in einer Beziehung sein muss sich nicht ausschließen.
Bussi Baba,
Tina
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